Wir konnten in den 23 Tagen eigentlich nur die Mitte, die Ostküste und den Süden samt Südwestküste bereisen und das was wir erlebten hat uns sehr beeindruckt.

Es ist ein armes Land aber wir waren überrascht welche Freundlichkeit und Glücklichkeit wir bei den Menschen beobachten konnten. Man sieht sehr viele auch Überland auf den Straßen zu Fuß gehen, großteils ohne Schuhe und sogar schwere Lasten mit abenteuerlichen Gefährten schieben oder ziehen. Selbst halbwüchsige Kinder müssen hier kräftig zupacken. Die unterschiedlichen Arten von Grün der Gemüsefelder und Reisterrassen beeindruckte und lässt vergessen, dass das alles nur mit Menschen- und teilweise mit Ochsenkraft bestellt wird. 

Interessant war die Tatsache, dass die Häuser im Hochland aus Ziegelsteinen, schmal & hoch sind und je mehr man sich der Küste nähert werden daraus ebenerdige Holz- oder Bambushütten die auch viel kleiner sind.

Augenfällig ist, dass die Bevölkerung sehr jung ist. Die Geburtenrate liegt in den Städten bei 2-3 Kindern, am Land bei 5-6 😮.

Was wir persönlich für uns als Positiv und Negativ erlebt haben möchten wir hier kurz auflisten.

Positives:

  • Überaus freundliche Leute die auch Augenkontakt suchen (nicken, zwinkern, lächeln,…), Kinder winkten uns oftmals beim Vorbeifahren zu. 
  • Überraschend gutes Essen, bedingt durch die französischen Einflüsse aus der Kolonialzeit. Es gab auch überall guten Kaffee😃
  • Die Tiere in den geschützten Parks (Nationalparks und private Parks) sind zum Greifen nah und deren Vielfalt sehr groß. Ingrid ist von Herzen bewegt von den Begegnungen mit den Tieren und Berührungskontakten (die Lemuren hatten ganz kalte Fingerballen & ganz weiches Fell)😍
  • Sehr unterschiedliche Landschaften (Reis-Terrassen, Gemüsefelder, Mangohaine, Regenwald, Granitgebirge, Sandsteingebirge, Kalkstein Gebirge, karge Steppen und Weideland, Sanddünen,….) und viele Flüsse und Seen bringen viel Abwechslung
  • Die Hilfsbereitschaft bei Pannen (LKW, Autos, Ochsenkarren,…) ist sehr groß
  • Mora-Mora Mentalität lässt europäischen Stress schnell vergessen 
  • Von den 12 verschiedenen Hotels in denen wir waren entsprachen nur 2 nicht unseren Erwartungen
  • Nach anfänglichen Reise-Durchfall gab es danach keine weiteren Probleme mehr

Nicht so positives:

  • Großteils katastrophale Asphaltstraßen, teilweise auch tiefe Rillen in den Sandpisten. Dadurch sind die zurückzulegenden Strecken zeitlich sehr aufwändig und ermüdend.
  • Bisher nicht gekanntes Ausmaß an Müll besonders in den Städten, teilweise auch in Orten mit Marktbetrieb 
  • 80% des Waldes ist bereits abgeholzt, die verbleibenden Grassteppen werden immer wieder angezündet damit frisches Gras für die Zebu Herden nachwächst
  • Es gibt zwar viele Bananen aber wir bekamen keine wirklich guten zu essen.

Eine wesentliche Lehre für uns war, dass wir für unsere Rundreise “nur” Fahrer hatten und keine ausgebildeten Reiseführer. Das erklärt natürlich den Preisunterschied zu anderen Anbietern und man erhält viel weniger Hintergrund Information. 

Wer Natur- und Tiererlebnisse sucht ist hier gold richtig – uns hat’s sehr gut gefallen. Nicht zu vergessen die überaus freundlichen Menschen ….