Das war uns in dieser Form nicht bewusst: Die Tour zum Bahnhof von Sahambavy, wo wir die legendäre Zugfahrt machen wollen gestaltet sich eher zu einer Tortur.
Als wir um 8:00h früh von unserem neuen Fahrer, der übrigens auch Tantely heißt abgeholt werden sind wir noch frohen Mutes. Wir wissen, dass wir eine ungefähr 10 Stunden lange Fahrt nach Antsirabe vor uns haben. Womit wir nicht gerechnet haben ist, dass es heute ca. 40 Grad heiß wird und dass bei unserem Toyota Landcruiser die Klimaanlage defekt ist. Und so brennt tagsüber unentwegt die Sonne auf uns herab. Da helfen auch die offenen Fenster nichts denn bei dem Tempo mag auch kein richtiger Fahrtwind aufkommen. Zu guter letzt ist auch die Landschaft sehr karg und ohne Abwechslung 🥴.
Wir drängen Tantely dazu die Klimaanlage reparieren zu lassen und er hat tatsächlich einen neuen Kompressor in einer Werkstatt in Antsirabe organisiert.
Wir kommen jedenfalls völlig fertig im Hotel “Coleur Café” in Antsirabe an. Das ist wenigstens ganz ok, hat einen wunderschönen kleinen Garten und es gibt auch gutes Essen. 😴
Am nächsten Morgen geht’s gleich um 8:00h wieder los. Die Klimaanlage ist repariert. Es steht uns wieder eine lange Strecke nach Shambavy, diesmal in einem gebirgigen Teil Madagaskars bevor.
Auffällig ist, dass die Leute im Hochland in kleinen aber hohen Häuschen aus Ziegeln wohnen. Dem entsprechend gibt es auch viele Ziegel Brennöfen zu sehen. Im Flachland waren es immer nur Holzhütten.
Es gibt auch extrem viele Flüsse und so wird auch jedes ebene Fleckchen Erde genutzt um Reis anzubauen. Wir sehen viele Menschen die entweder auf den Feldern arbeiten, etwas mit abenteuerlichen Gefährten transportieren, Wäsche waschen, die Zebuherde hüten oder einfach im Schatten liegen und sich erholen.
In der Stadt Ambositra machen wir einen kurzen Stopp. Hier ist das Holzhandwerk bekannt und das wollen wir uns aus nächster Nähe ansehen 🤓. Ein Armreif aus Zebu Horn darf auch mit uns mitkommen 😊.
Danach gibt’s noch einen Abstecher nach Fianarantsoa, eine UNESCO Weltkulturerbe Stadt, auch die Stadt mit den 1001 Kirchen genannt. Tantely bringt uns bis auf den Aussichtspunkt hoch über der Stadt. Kaum aus dem Auto ausgestiegen werden wir wieder von Kindern umringt die uns selbstgemachte Zeichnungen verkaufen wollen. Ein Ferienprojekt, damit die Kinder nicht betteln sondern etwas selbst gemachtes verkaufen. Da müssen wir natürlich zuschlagen 💵 .
Wir konnten aber nur 10 der 1001 Kirchen erkennen. Aber das liegt sich an unserer Sehschwäche 🤓.
Danach geht’s weiter zu unserem Quartier unmittelbar neben dem Bahnhof von Shambavy. Der gebuchte Bungalow stellt sich als kleine Holzhütte dar aber das Essen ist in Ordnung. Was soll’s – morgen ist die lang ersehnte Zugfahrt nach Manakara😃😁
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