10.01.2019

Mit leichten Schiffsbewegungen der MS Hamburg ist die Nacht ruhig verlaufen. Es war bewölkt bei 3 Grad Luft. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 24 Std./km. Aufgrund des von Westen herannahenden Sturmes ist der Kapitän hackenförmig für ca. 80 km nach Osten ausgewichen, was unsere Fahrt durch die ‚Drake‘ aber deutlich verlängerte.

Fahrtroute 10. und 11.01.2019

Albatrosse begleiteten mit tollen Tiefflügen über den Wellenkanten immer wieder unser Schiff, daher war der heutige Vortrag “Albatrosse – bedrohte Traumvögel über den Wellen” recht passend.

11.01.2019

Da wir keinen Zeitdruck, weil keinen Landgang hatten wurde das Frühstück ausgiebig zelebriert. Wir passierten den 60. südl. Breitengrad Richtung Norden & der Seegang wurde deutlich rauer, es waren 5 Beaufort was sich in der nächsten Nacht noch auf 6 erhöhen sollte, was das Gehen an Board nicht geradlinig verlaufen lies.

Wie die Wellen von unserer Kabine ausgesehen haben zeigt diese kurze Zeitlupenaufnahme🥴:

Im Gebiet des 60. Breitengrades trifft die salzigere & kühlere(-1 Grad) Zirkular-Polarströmung mit dem Subpolarem & wärmeren(+5 Grad) Wasser zusammen was auch Antarktische Konvergenz genannt wird. Zur Zerstreuung zwischen den Mahlzeiten gab es 4 Vorträge (Gauß bis Polarstern – deutsche Forschungsschiffe, Antarktika & seine Bedeutung als Kühltruhe der Meere, Meereis – eiskaltes Labyrinth, Klima- & Klimaänderungen). Wobei der letzte Vortrag für MICH veranschaulichte wie Statistiken verfälscht werden, wenn nur kurze oder lange Beobachtungszeiträume herangezogen werden. Denn Kernbohrungen (Eis & Erde) zeigen, dass Temperatur- & CO2-Anstieg in den letzten 400 000 Jahren bereits 3 mal auf ähnlichem Niveau wie derzeit waren. ABER trotzdem sollte der Mensch den Umgang mit Resourcen ändern = reduzieren.