Mittwoch 14.11.2018
Heute genießen wir das Frühstück bei Sonnenschein von der Terrasse der Etosha Safari Lodge mit tollem Ausblick auf die nördlich gelegene Etosha Pfanne. Wir brechen um 10:00 nach Süden auf & kommen vor 14:00 im neuen (sehr schönen) Okonjima Plains Camp inmitten des Gelände der AfriCat Fundation an. Diese widmet sich seit 20 Jahren dem Erhalt bzw. Pflege von verletzten Geparden & Leoparden im Farmland von Namibia.
Das 22000 ha Gebiet ist mit hohen Elektrozäunen gesichert & innerhalb dieser ‚Katzenzone‘ ist das Camp wieder mit E-Zaun gesichert. Wir wohnen somit eingesperrt im ‚Katzenland‘- spannend! Wir entspannen am Pool & genießen die Tiere (Springböcke, Oryx, Wasserböcke, Waruenschweine, Vögel,.. ) & die Natur rund um uns 😎. Das Abendessen ist wieder super gut (ein 3 gängiges Menü, wobei sie auf meine Esseneinschränkungen voll Rücksicht genommen haben!). Beim Lagerfeuer beschließen wir am nächsten Nachmittag die Leopardtour von 16-20 Uhr zu machen, wobei sie betonen das die Sichtungswarscheinlichkeit bei 50:50 liegt! Während des Abendessens hat unsere Kamera wieder einen Zeitraffer der Milchstraße eingefangen -dieses Mal mit dem 28mm Sigma Objektiv.
Donnerstag 15.11.2018
Nach dem super Frühstück sind wir tagsüber bei mehr als 35 Grad wieder faul 😴
Aber dann: Sorry jetzt muss ich ausführlich werden….
Die Leopardtour beginnt um 16:00 bei wolkigem Wetter, daher hat es NUR 31 Grad und wir sind gemeinsam mit einer kalifornischen Familie im offenen Jeep unterwegs. Joosu, unser Guide erzählt uns das 3 der Leo‘s mit Funksendern versehen sind. Wir stoppen immer wieder für Ortungsversuche & erfahren auch interessantes anhand von Dung wie von welchem Tier es ist und Besonderheiten darüber, z.B. Hyänendung ist wie von größeren Hunden aber ganz hellgrau weil sie auch die Knochen vom Aas fressen. Giraffendung sind 3 cm kleine Kugerl & verbeult & bis zu 1,5 m verstreut, weil sie ja von so weit oben zu Boden fallen 😉
Endlich nach 45 Min. ist ein Signal da & wir fahren durch ausgetrocknete Flußbette und Unterholz & kommen immer näher! Was bedeutet das Signal wird immer lauter. Wir werden immer leiser und sind gespannt😯Und plötzlich zwischen mehreren Bäumen liegt SIE entspannt im Gras & riskiert gerade ‘mal einen Augenaufschlag als wir ca. 6 m neben ihr stehenbleiben! Joosu meint Electra ist nicht hungrig & daher gut gelaunt aber leidet unter der Hitze. Sie ist 9 Jahre & trägt seit 6 Jahren den Funksender, sie hat auch einen Partner (ohne Halsband) auf den sie vermutlich hier im Schatten wartet. Wow wir sind alle begeistert so nahe an einen Leo zu kommen & lassen die Kameras klicken! Electra meint nach einiger Zeit jetzt wird sie für uns ‘mal am Baum Posen🤩 Zur besseren Sicht fahren mit dem Jeep um die Baumgruppe & SIE liegt ganz entspannt auf einem Ast als wäre sie ein Model!😃 wir genießen weitere 30 Min. ihre Gegenwart & dann fahren durchs Dickicht zurück. Doch uns kommt eine Riesenhyäne entgegen die Witterung aufgenommen hat (erhobene Nase) & Joosu dreht um, da diese oftmals auch Leo‘s attackieren! Und wirklich wir können das Anschleichen durchs Dickicht beobachten. Electra liegt inzwischen am Boden & tut so als sieht sie die Hyäne nicht. Es dauert ca. 10 Min. Bis der Angriff der Hyäne kommt, aber Electra ist mit 2 Sätzen am Baum & ‘grinst‘ herunter. Die Hyäne will es nicht glauben & umkreist den Baum langsam mehrmals. ‘Da muß es doch was zum Fressen geben‘ & plötzlich gäbt sie Etwas aus der Erde aus & beginnt den Klumpen zu fressen! Electra beäugt alles vom Ast aus & wir vom Jeep. Joosu erklärt, das Leo‘s nicht den Magen ihrer Beute fressen sondern vergraben & den hat die Hyänen nun verspeist! Plötzlich kommt Wind auf & die Wolken verdunkeln sind. Wir starten zum Camp zurück & treffen gleich nach 200 m auf den Partner von Electra – wow! Wegen des Wetterumschwunges fahren wir weiter, obwohl es sicher was zu bestaunen gibt wenn er bei Electra & der Hyäne auftaucht! Der Wind lässt nach wenigen Min. nach & Joosu beschließt wir trinken jetzt bei den letzten Sonnenstrahlen einen Sundowner! Wir sind aller sehr erfreut und berührt über das eben erlebte & lassen uns das sehr gute Abendessen im Camp gut schmecken. Ob ‘unsere‘ zwei Leo‘s heute auch noch was fressen werden? Na uns jedenfalls nicht!
Morgen heißt es Abschied nehmen & heute hat uns Namibia wieder einmal mit einem tollen Erlebnis überrascht🤩 wir sind rundum zufrieden mit diesem schönen Urlaub!
Freitag 16.11.2018
Das Unangenehme kommt jetzt – ab nach Hause.
Bei der Ausfahrt aus dem ‘Katzenland’ sehen wir auch noch ein Pavianrudel gleich neben der Staubstraße, das namibische Fremdenverkehrsamt scheut keine Mühen uns jeden Tag was Neues zu bieten!
Danach dann 300 km Autofahrt, Leihwagenrückgabe & obwohl wir 3 Std. vor Abflug da sind fliegen wir dank zu wenig Abfertigungsschaltern & Durchleuchtungsgeräten mit 30 Min. Verspätung via Addis Abeba nach Wien nach Hause!
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